Ein langes Fußball-Wochenende liegt hinter uns und hinterließ vor allem durch die Doppelbelastungen ihre Spuren. Doch der Einsatz sollte belohnt werden. Während der Samstag eher mit wenig Punkteausbeute auskommen musste, durfte man am Dienstag mehr jubeln. Neben vielen Nacholspielen am 1. Mai ereignete sich auch ein echter Pokalkrimi auf dem Kunstrasen der USG Chemnitz.
Die F2 hatte am Samstag den FC Stollberg 2 zu Gast. Nach dem man in der Vorwoche noch 3 Punkte einfahren konnte war gegen den bisher ungeschlagenen Tabellenführer leider kein Kraut gewachsen. Mit dem 0:5 geht man zwar als Verlierer vom Platz, brauch sich aber für ein recht niedriges Ergebnis nicht schämen. In der Tabelle bleibt man mit 7 Punkten dicht hinter dem SV Leukersdorf auf Platz 7. Die F1 hatte die Chance mit einem Sieg die Tabellensituation zu verbessern und den Strudel nach unten zu stoppen. Mit dem SV Affalter hatte man einen Tabellennachbar zu Gast in Jahnsdorf. Zu Anfang schien die Mission auch gut zu verlaufen. Leider erfolgte nach dem 2:0 prompt die Arbeitsverweigerung, um es mit den Worten von Trainer Lange zu sagen. Ab diesem Zeitpunkt war von den Gastgebern nichts zu sehen. 6 weitere Treffer fielen im Spiel, aber alle kamen dem falschen Torekonto zu Gute. Am Ende steht das enttäuschende 2:6 gegen den SV Affalter. In der Tabelle rutscht man auf den vorletzten Platz. Jetzt müssen endlich wieder Punkte her um aus diesem Tief herauszukommen. Nächste Woche wartet der Oelsnitzer FC auf die Truppe von Martin Lange.
Die Mannschaften der E-Jugend hatten es mit Doppelbelastung zu tun. Die E2 unter Michael Stiehler war zu Gast beim Nachbarn aus Leukersdorf. Dem punktgleichen SV Leukersdorf wollte man die Punkte auf heimischen Rasen stehlen, um schließlich an ihnen vorzuziehen. Doch das Spiel begann nicht gut. Bereits nach 3 Minuten eröffneten die Gastgeber das Feuer mit dem 1:0. Prompt folgte in Minute 11 das 2:0. Unser Team hatte zu dem Zeitpunkt nicht das Geringste zu melden. Erst nach dem 3:0 in der 30. Minute wachte man auf. Aber dies kam zu spät. Zwar konnte man bis auf 3:2 heran kommen, verschlief aber weiter nachzulegen. Die Leukersdorfer dämmten die Euphorie unserer Jungs und Mädels sofort wieder ein und erhöhten bis zur 50. Minute auf 6:2, dem Endergebnis. Mit dem Dämpfer empfing man am Dienstag in Jahnsdorf den FC Stollberg 2. Beim Tabellenletzten sollte nun doch mal der nächste 3er her, nachdem man es versäumt hatte seine Siegesserie auszubauen. Die Wut war förmlich zu spüren, denn den Frust reagierte man sich bei den Stollbergern vorm Tor ab. Ganze 17 Treffer sollten im Kasten der Gäste landen. Mit dem 17:0 setzt man ein klares Zeichen und hängt sich wieder an das Top-Feld, bestehend aus Oelsnitzer FC und SV Leukersdorf, ran. Mit 9 Punkten belegt man nun den 3. Platz. In der nächsten Woche wartet dann der Tabellenführer, bei dem man beweisen will, dass man auch gegen die Topmannschaften bestehen kann. Die E1 wartete immer noch auf die ersten Zähler in der Meisterrunde. Mit nur einem Spiel am verlängerten Wochenende sollte die volle Konzentration auf die Partie gegen den BSV Gelenau liegen. Doch mit dem Spitzenreiter als Gastgeber sprach man von keiner leichten Angelegenheit. Dennoch hielt man sehr gut mit den Gelenauern mit. Zwar liegt man schnell mit 2:0 nach 10 Minuten zurück, kann sich aber 4 Minuten später den verdienten Anschlusstreffer erarbeiten. Die Heimmannschaft erhöhte in Minute 23 dann auf 3:1. Dabei sollte es auch bleiben. Auf die Leistung konnte man dennoch stolz sein, denn nicht wie in den Spielen zuvor kam man wortwörtlich unter die Räder. Die Leistungssteigerung war klar zu erkennen. Darauf ist aufzubauen um in 2 Wochen gegen den SV Neudorf die ersten Punkte zu holen. Derzeit belegt man mit 0 Punkten den 5. Platz der Meisterstaffel.
Unsere D-Junioren empfingen zum 2. Spiel der Rückrunde den Oelsnitzer FC, welcher ebenso wie wir 3 Punkte auf dem Konto hatte. 9 Minuten dauerte es bis die Gäste auf dem Jahnsdorfer Rasen mit einem Doppelschlag mit 0:2 in Führung gingen. Weitere 9 Minuten brauchte es bis diese auf 0:3 erhöhten. Nach der Halbzeit sind es wieder die Gäste, die mit mehr Ehrgeiz agierten und die Führung weiter auf 0:4 ausbauten. Lediglich in Minute 50 konnte man erahnen, dass zwei Mannschaften auf dem Feld sind. Wir erarbeiteten uns endlich Strafraumszenen und sorgten mit Torschüssen für Gefahr. Abdulmouti Ghazi ist es, der mit einem Distanzschuss das Torekonto seiner Jungs eröffnete. Doch das sollte es dann auch sein mit der Hoffnung. 7 Minuten später besiegelt ein Eigentor die 1:5-Niederlage auf heimischen Rasen. In der Tabelle rutscht man auf Platz 4 ab. Am Donnerstag empfängt man das Tabellenschlusslicht, den FSV 1990 Mitteldorf.
Die C-Jugend hatte auch mit der Doppelbelastung zu kämpfen. Am Samstag reiste man nach Marienberg zur SpG Zöblitz/Marienberg. Nach dem man noch ohne Niederlage in der Meisterstaffel blieb, sollte sich das auch an diesem Wochenende nicht ändern. Lange musste man auf das erste Tor warten. In der 25. Minute ist es Toni Dost, der sein Team in Führung bringt. 12 Minuten später erhöht wieder Toni Dost auf 0:2. In der 42. Minute legt Vincent Langer auf 0:3 nach. Das 1:3 in der 50. Spielminute sollte dann auch nur Ergebnis-Kosmetik bleiben. Der erste Sieg war also in trockenen Tüchern. Nun wollte man am Dienstag im Nachholspiel gegen die SpG Bockau/Bermsgrün sofort nachwaschen. Diesmal dauerte es nur 16 Minuten bis Leon Ramon Pampel die 0:1-Führung herbeibrachte. Dann folgte über lange Zeit ein Spiel zwischen den Strafräumen, bis Jihad Alhayek die Fans erlöste und zum 0:2 vollendete. Auch in dieser Partie sollte der Sieg keineswegs gefährdet sein. Auch eine Eigentor von Marian SChäfer wird auf der anderen Seite prompt durch Alhayek ausgebügelt. So geht man zum zweiten Mal mit dem 1:3-Sieg nach Hause. Damit übernimmt man endlich die verdiente Tabellenführung vor der SpG Schneeberg/Zschorlau mit 10 Punkten aus 4 Spielen. Nächste Woche gilt es gegen die Schneeberger diese zu verteidigen.
Unsere verletzungsgeschwächte A-Jugend hatte ebenfalls ein langes und schwerer Wochenende für sich. Zum Kader stieß zwar Sebastian Aurich zurück. Leider konnte das Trainer-Team aber nicht auf Kapitän Nicolas Weiß zugreifen. So mussten Max Almonat (angeschlagen) und Marcel Öhlke wiedermal reaktiviert werden, damit man wenigstens 11 Mann auf den Platz stellen konnte. Der Gegner war der Zweite, der BSC Motor Rochlitz, die vorallem durch ihrer Schnelligkeit und Robustheit im Hinspiel überzeugten. Das Team von Kevin Kinas hielt kämpferisch gut mit. Zwar war zu erkennen, dass Leistungsträger aus dem Zentrum fehlten, aber unsere Altnernativ-Lösung versuchte diese mit viel Laufarbeit und Kampf zu kompensieren. Nur ein Fehler ließen wir zu, woraus dann leider das 1:0 für die Rochlitzer fiel. Mehr Szenen lieferte das Spiel dann leider nicht. Wir und auch der Gegner agierten mit langen Bällen und hofften, dass diese zu Fehlern bei der Abwehrreihen führten, die aber beide heute keine groben Schnitzer zuließen. Die Mannschaft kann dennoch stolz auf die Leistung sein, da man sogar mit zwischenzeitlich nur 10 Mann gegen den Tabellenzweiten in jeglicher Form mithalten konnte. Mit einer vollen Besetzung sind auch hier Punkte drin. In der Tabelle bleibt man dennoch auf Platz 5 der Tabelle. Nächste Woche ist dann der Dritte, der SV Grün-Weiß Niederwiesa, auf dem Plan, gegen den man endlich wieder mit einem wiedererstarkten Aufgebot antreten will.
Das Highlight der Woche war das Pokalspiel am Dienstag. Im Kreispokal der Chemnitzer Mannschaften hatte man es durch einen Sieg gegen den TSV Germania Chemnitz 08 ins Halbfinale geschafft. Der Gegner hieß USG Chemnitz, die im Gegensatz zu uns mit einem breiten Kader antrat. Wir konnten durch Aushilfen von Clemens Morgenstern (B-Jugend) und Marcel Öhlke gerade so 11 Mann auf das Feld stellen. Auf dem engen Platz musste man nach vielen Mittfeld-Aktionen lange auf den ersten Treffer warten. In der 38. Minute kommt ein USG-Spieler durch zu stürmisches Agieren von Ian Reh im Strafraum zu Fall. Das Ergebnis war ein Elfmeter, den der Gegner in den linken oberen Winkel vollendete – keine Chance für Schlussmann Max Krakovsky, der an diesem Tag seine Elfmeter-Killer-Qualitäten noch unter Beweis stellen sollte. Kurz vor der Pause folgte der erste Ausgleich des Spiels nach einer Ecke, die nur der gegnerische Spieler unhaltbar mit einem Eigentor erzielen konnte. Frisch aus der Halbzeit dann das selbe Schauspiel. Ein Freistoß von Toni Schallau findet das Schienbein vom USG-Abwehrspieler und landete zum 1:2 im Kasten des Gegners. 5 Minuten später leider dann der einzige Fehler vom heute starken Ersatzkapitän Schallau, der sich einen Einwurf mit der Brust im eigene Strafraum zu weit vorlegt. Der Stürmer der Gastgeber nutzt diesen eiskalt zum 2:2 aus. In der 64. Spielminute erfolgte der vermeintliche K.O.-Schlag. Nach einem gut ausgespielten Konter gehen die Chemnitzer mit 3:2 in Führung. Doch unsere Mannschaft kämpfte zu jeder Sekunde um den Ausgleich und dies wurde auch belohnt. Wieder wird es nach einem Schallau-Freistoß gefährlich. Diesmal ist es aber er selber, der die Kugel unhaltbar in die Maschen zum 3:3 befördert. Prompt nach dem Anstoß legten aber wieder die Chemnitzer nach, die durch unsere Mittelfeld wie durch Fahnenstangen marschierten und das Leder zur erneuten Führung in unseren Kasten hämmerten. Die Euphorie der ständigen Comebacks verpuffte so langsam und auch das Spielgeschehen beruhigte sich immer mehr. Nach dem sich dann auch noch Kaiptän Schallau verletzt auf an der Auslinie befand, erlosch die Hoffnung auf den lang ersehnten Ausgleichstreffer. Nur unsere Spieler glaubten noch fest daran. Julian Thiemer ist es, der den Treffer zum 4:4 erzielte und seinem Team weitere 30 Minuten verschaffte. Die Verlängerung spiegelte die vorangegangen 90 Minuten perfekt wider: Wir verschlafen den Anfang, bekommen den Treffer zum 5:4 und fighten bis zur letzten Minute, bis uns Nico Hieronymus mit dem 5:5 erneut eine zweite Chance im Elfmeterschießen verschaffte. Mit 11 Mann, darunter u.a. Schallau mit dickem Knöchel, Hieronymus mit schmerzender Leiste und ein von Krämpfen geplagter Aurich etc.) schaffte man es den breiten Kader der USG Chemnitz bis ins Elfmeterschießen zu drängen – großen Respekt für diese Team-Leistung. Die nächste große Leistung vollbrachte dann unser Keeper Krakovsky. „Hier gewann das Team mit dem besseren Torwart,“ so der gegnerische Trainer. Neben den Treffern von Ian Reh, Julian Thiemer, Luca Reiche und Marcel Öhlke trugen auch 2 Glanzparaden von Max Krakovsky bei dem Einzug ins Finale bei. Das Endergebnis lautete somit 7:9 nach Elfmeterschießen. Unsere A-Jugend steht damit im Finale des Kreispokals wo entweder die VfL Chemnitz oder der FSV Grüna-Mittelbach wartet